Während das Kinosterben in Wien mittlerweile auch die Großkinos erreicht hat, besteht ein unscheinbares Lichtspielhaus im Zentrum Wiens unverdrossen weiter: im Bellaria-Kino in einer kleinen Seitengasse hinter dem Volkstheater scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Regelmäßig treffen hier einander die Liebhaber alter UFA-Filme und erfüllen sich eine kleine Sehnsucht, indem sie sich vom Kinosessel als Zeitmaschine in die eigene Jugend versetzen lassen. Diese Dokumentation über das Bellaria-Kino ist eine filmische Entdeckungsreise zu einem Ort mit morbidem Charme und spürt den bunten Lebensgeschichten der mitunter skurrilen Stammbesucher nach: Vor allem unter den älteren Zeitgenossen gibt es gar nicht wenige, denen das Kino von heute ein spanisches Dorf ist. Auf der Leinwand suchen sie nicht Action und flippige Dialoge sondern die "gute, alte Zeit". Sie wollen dabei nicht nur das Rad der Zeit anhalten, sondern auch das Bellaria-Kino als Tor in die Vergangenheit bewahren. Solange sie
ihrem Kino die Treue halten, ist das Bellaria vor dem Untergang sicher, sind sie überzeugt. Nostalgie pur - mit viel Herz und natürlich viel Wiener Schmäh.